Feedback
CPPB Curricula, Providers, Trainers and Courses

GLOSSAR

Begriff/Terminus Definition Referenzen und weitere Informationen
Akkreditierung Ein Mittel zur objektiven Bewertung einer Institution, basierend auf gemeinsam vereinbarten Prinzipien oder Normen für die Praxis; dient zur Stärkung der Glaubwürdigkeit der Institute sowie der Performance-Qualität.
Aktivitätstheorie/Aktivitäts-System Die Aktivitätstheorie lenkt den Fokus nicht auf die einzelnen Lernenden, sondern auf das „Aktivitäts-System“, in welchem die einzelnen Lernenden arbeiten. Ein Beispiel dafür wären z. B. Behörden, die im Bereich der Friedensförderung in einem bestimmten Konflikt-Kontext tätig sind, oder das Personal in einer Organisation oder Mission für bestimmte Aktivitäten im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung bzw. die auf ein präzises, bestimmtes Ziel oder eine bestimmtes Auswirkung/ein bestimmtes Ergebnis hinarbeiten. Ebenso könnte es sich auf die Konstellation der AkteurInnen/StakeholderInnen beziehen, die in einen spezifischen „Sektor“ in einem Konflikt-Kontext involviert sind – z. B. die Arbeit im Bereich Entwaffnung, Demobilisierung und Reintegration (DDR) und Sicherheitssektorreform (SSR). Die Aktivitätstheorie bzw. das Aktivitäts-System als Konzepte im eLearning richtigen ihre Aufmerksamkeit auf die Kompetenzen und Leistungsfähigkeiten, die auf Ebene des Systems gebraucht werden – die Konstellation der AkteurInnen – sowie die Rollen, Verantwortungen und Funktionen, die sie haben um Ziele im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung zu erreichen.
Andragogik Ein Konzept, welches die Rahmenbedingungen für die Erwachsenenbildung definiert. Dieses Konzept wurde von Malcolm Knowles popularisiert. Knowles, M. (1980). The modern practice of adult education from Pedagogy to Andragogy. Revised and updated ed. Englewood Cliffs, NJ: Cambridge Adult Education, p. 43. See www.metrostate.edu
ASK-Modell Das ASK-Modell ist ein Set an Rahmenbedingungen, welche den Fokus auf Einstellungen (Attitudes), Fertigkeiten (Skills) und Wissen (Knowledge) als zu entwickelnde Kompetenzen im Training legen. Der Nutzen dieses Modells in der Friedensausbildung ist eingebettet in die Fähigkeit es AnwenderInnen zu ermöglichen, über das „Wissen, was zu tun ist“ hinauszukommen und zu „Wissen tatsächlich in die Tat umsetzen“ zu gelangen und letzten Endes den TeilnehmerInnen zu helfen, ein System aus Einstellungen und Überzeugungen zu verinnerlichen, welches Gleichberechtigung und Menschenrechte fördert und Fertigkeiten für gelungene Interventionen entwickelt. PeaceTraining.Eu (2017), 'D3.5 Integrated Assessment Report on EU's CPPB Capabilities', Report, p. 14
Asynchrones E-Learning Kurse, in denen die TeilnehmerInnen selbst das Tempo festlegen und das Material zu jeder Zeit abgerufen werden kann. Die Beurteilung erfolgt entweder durch Multiple Choice-Fragen, Drag & Drop-Menüs etc. Das Zertifikat kann jederzeit erworben werden.
Architektur der Friedensausbildung Die Architektur der Friedensausbildung ist die Leitstruktur der Rahmenbedingungen für Curricula und das Curriculum-Modell. Sie wird von drei definierten Zielgruppen fixiert:
  • Jene, die Trainings suchen
  • Jene, die Trainings anbieten
  • Jene, die neue Trainingsprogramme entwickeln möchten
Arbeitsplatzbasiertes Lernen Arbeitsplatzbasiertes Lernen unterstreicht die Ausrichtung der individuellen und organisatorischen Lernbedürfnisse um Vernetzungen zwischen Lern- und Arbeitseffizienz zu erreichen. Im Business-Bereich ist dieses Konzept bereits sehr beliebt, doch im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung ist es noch relativ neu. Weiteres Engagement auf diesem Gebiet ist also vonnöten.
Aufgabenfaktoren Diese umfassen Merkmale wie den Typ der Aufgabe/Fertigkeit sowie den Schwierigkeitsgrad der Aufgabe. Der Typ der Aufgabe/Fertigkeit charakterisiert die Aufgaben je nach Art des Wissens oder der Fertigkeit (z. B. psychomotorische Fertigkeiten), welche für erfolgreiche Leistungsausführung benötigt wird.
Ansätze Ein breites Verständnis dafür, was ein Trainingsprogramm im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung als Gesamtheit lenken sollte oder lenkt. Dies umfasst auch die Einbeziehung neuer Ansätze auf organisatorischer Ebene. PeaceTraining.Eu (2017) D4.1 'Novel Concepts and Training Methods to Foster Peacetraining', Report, p. 11
Blended Learning Ein pädagogischer Ansatz, der sowohl traditionelles Lernen vor Ort als auch digitale Medien online kombiniert. Er wird sowohl in Bildungsumgebungen als auch in Trainingssituationen angewandt. Die Kombination beider Ansätze kann auf verschiedenste Weise erfolgen und reicht von einem Bildungs- oder Trainingskonzept bis hin zum anderen. Blended Learning verlangt auf jeden Fall, dass die TeilnehmerInnen zu einem bestimmten Zeitpunkt des Kurses persönlich zusammentreffen. Die Online-Aspekte eines solchen Kurses können entweder auf diese persönlichen Treffen vorbereiten oder in verschiedenen Phasen kombiniert werden, also Lernen an derselben Örtlichkeit. PeaceTraining.Eu (2018), 'D4.4 Technology Assessment and Modern E-Approaches', Report, p7
Brainstorming Eine Gruppe einzelner Personen versucht für ein gegebenes Problem so viele Ideen wie möglich zu finden. Die Diskussion kann strukturiert oder unstrukturiert ablaufen. Die Ideen werden laut ausgesprochen und können aufgezeichnet werden, oder auch nicht. Das Aufzeichnen der geäußerten Ideen gilt als die effizienteste Lösung. Die Bewertung der Ideen wird in der Regel auf spätere Gruppendiskussionen verschoben. PeaceTraining.Eu (2018), 'D4.4 Technology Assessment and Modern E-Approaches', Report, p7
Befragung Die Befragung kann im Anschluss an eine bestimmte Aufgabe im Rahmen eines Trainings erfolgen. Der Trainer/die Trainerin kann eine Befragungssituation herbeiführen um über die Teilnahme der einzelnen sowie der gesamten Gruppe, die Schwierigkeiten und Herausforderungen von Diskussionen und Entscheidungsfällungen, die möglichen Probleme mit der Adaptierung an entworfene Rollen zu reflektieren sowie darüber, wie die TeilnehmerInnen sich während des Trainingsprozesses gefühlt haben. Das Konzept der Befragung wird ebenfalls verwendet um die operativen Aktionen „an der Front“ zu bewerten und besteht aus einem Reflexionsmoment darüber, was während eines Einsatzes, einer Mission oder eines Projekts gut gelaufen ist. PeaceTraining.Eu (2017), 'D3.4 Current Training Methods for Peacebuilding and Conflict Prevention', Report, p. 40
CEPOL CEPOL ist die Europäische Polizeiakademie: eine Behörde der Europäischen Union, die Training für PolizeibeamtInnen in Europa entwickelt, umsetzt und koordiniert. Sie arbeitet mit anderen EU-Behörden, internationalen Organisationen und nationalen Polizeiausbildungseinrichtungen zusammen und hat die Verantwortung für Trainings für Missionen im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung weitgehend übernommen.
Change Management Change Management oder Änderungsmanagement ist ein Terminus, der jene Prozesse zusammenfasst, die eingeführt werden um Änderungen in einer Organisation vorzubereiten und zu unterstützen.
Cloud Resource Planning Systems (CRP) Ressourcenplanungssysteme in der Cloud. CRP kann mit verschiedenen Konzepten in Verbindung gebracht werden: von „immersivem“ Lernen, Serious Gaming und virtuellen Welten bis hin zu leistungsorientiertem Design, Wissensmanagementsysteme auf Organisations-, Sektoren- oder Einsatzniveau sowie Managementsysteme für Lerninhalte. Das Besondere der Ressourcenplanungssysteme in der Cloud liegt darin, dass die für eine Mission bzw. für die Performance im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung relevanten Informationen eingehoben, gespeichert, verwaltet und interpretiert werden und in einem speziellen/gemeinsam benutzten und Cloud-basierten Informationsmanagementsystem der Sinn aus diesen Informationen erhoben wird mit dem Ziel, die Performance für Missionen zu verbessern und Bedürfnisse der „realen Welt“ bzw. auf Basis der Einsätze erkennbar zu machen – sowie auch Performance-Kontexte und „Probleme“, die angesprochen werden müssen. Daraus erlangte Daten können im Anschluss auch in die Entwicklung von eLearning (und offline)-Training und Modulen, Gaming und Simulationen für virtuelle Welten einfließen.
Coaching Coaching lässt sich als einen Ansatz beschreiben, der Leistungskompetenzen zu verbessern anstrebt. Es steht für „One-on-one“-Prozesse, die maßgeschneiderte, individuell abgestimmte Unterstützung bieten und darauf abzielen, die Leistungsfähigkeit und Kompetenzen der AnwenderInnen zu verbessern.
Curricula-Organisation Eine „lange Liste“ an Curricula-Bereichen und Themen, die für die Entwicklung operativer Kompetenz im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung relevant sind.
Curricula-Modell Ein umfassendes Dokument, das die Ziele, den Inhalt, die Methoden und die Ansätze sowie die erforderlichen Ressourcen für ein bestimmtes Training oder eine Schulung umreißt.
Curriculum Ein umfassendes Dokument, das die Ziele, den Inhalt, die Methoden und die Ansätze sowie die erforderlichen Ressourcen für ein bestimmtes Training oder eine Schulung umreißt.
Curricula mit gemeinsamer Ausbildung Diese Curricula wurden dafür entwickelt, den Bedürfnissen von TeilnehmerInnen mit unterschiedlichen organisatorischen bzw. sektorbezogenen Hintergründen aus dem Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung gerecht zu werden. Durch die gemeinsame Ausbildung erlangen die VertreterInnen beider Sektoren tiefere Einsichten in die Arbeitsprozesse und Prinzipien der anderen sowie auch ein Verständnis dafür, was sie füreinander bedeuten können. Diese Curricula mit gemeinsamer Ausbildung werden z. B. zur Stärkung der militärisch-zivilen Koordination eingesetzt.
„Do-no-harm“ (Schade nicht!) Das „Do-no-harm“-Prinzip stammt von Mary B. Andersons wichtigem Beitrag zu den negativen Begleiterscheinungen von fremder humanitärer Hilfe in konfliktbetroffenen Settings. Andersons Arbeit konzentrierte sich zwar auf den humanitären Sektor, das Prinzip „Do-no-harm“ (Schade nicht!) kann jedoch auf jegliche Intervention in Konfliktsituationen angewandt werden, u. a. auch Entwicklungshilfe und natürlich Friedensförderungsinitiativen selbst. Das „Do-no-harm“-Prinzip ist eng mit dem Konfliktsensitivitäts-Prinzip verbunden und steht dafür, dass keine Intervention den Konflikt, dessen Gründe bzw. Folgen verschlimmern darf. Anderson, Mary B. (1999). Do no harm: how aid can support peace-or war. Boulder: Rienner
Distributed Learning(DL; „verteiltes Lernen“) DL meint die Verwendung bestehender und aufstrebender Tools und Technologien zur Erleichterung der Lernprozesse. Beispiele für DL sind die Interaktive Multimedia-Unterweisung (individualisierte Unterweisung, bei der jede/r Teilnehmer/in das eigene Tempo frei bestimmen kann), Video-Tele-Konferenzen, web-verwaltete Unterweisungen und Simulationen.
ENTRi Kapazitätsaufbauprogramm mit 12 PartnerInnen, das 2011 initiiert wurde und durch die Europäische Kommission gefördert wird. Der Fokus liegt auf der Vorbereitung und dem Training der Zivilbevölkerung, die entweder künftig in Krisenmanagementmissionen auf der ganzen Welt eingesetzt wird oder bereits in diesem Bereich arbeitet, z. B. für die Europäische Union, die Afrikanische Union, die Vereinten Nationen und OSZE. www.entriforccm.eu
ESVK (ESDC) Netzwerkkolleg und zentrale Trainingsorganisation für die EU, verantwortlich für die Implementierung der CSDP-Trainingspolitik (lt. der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (CSDP)). Im Zeichen der Harmonisierung der Trainingskulturen ist das Europäische Sicherheits- und Verteidigungskolleg mit den Verteidigungsministerien, den nationalen Militärakademien und anderen Organen der 28 EU-Mitgliedsstaaten verbunden. eeas.europa.eu
Einsetzbarkeit/Werte für Konfliktprävention und Friedensstiftung Die Werte der Einsetzbarkeit sind relevante Fähigkeiten oder Kompetenzen, die für die Sicherstellung von hoher Leistungsfähigkeit der MitarbeiterInnen wesentlich sind. Sie helfen bei der Identifizierung hochwertiger Skills-Sets bzw. des Wissens, das für die erfolgreiche Darbietung von Leistungen und Trainings nützlich sind. Mit der immer größer werdenden Praxisgemeinschaft ist dieses Konzept auch im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung hilfreich: es ermöglicht den TrainerInnen, Organisationen und AnwenderInnen, nicht nur den Trainingsbedarf zu erkennen, sondern auch die erforderlichen Kompetenzen für die Verbesserung von Kapazitäten und Performance der MitarbeiterInnen und AnwenderInnen.
Erfahrungslernen (EL) Die Ansätze im Bereich des Erfahrungslernens (EL) sind die Basis jener Trainingsmethoden, in welchen die TeilnehmerInnen durch „Learning by doing“ lernen. Beim Erfahrungslernen tauchen die TeilnehmerInnen in eine praktische Erlebens-Situation ein. Die Lernerfahrung findet in einer Kombination aus Handeln und Erleben statt, sowie aus der Reflexion des Erlebten.
E-Learning/Elektronisches Lernen Kann sich auf Fernunterricht ebenso beziehen, wie auch auf Lehr- und Lerntechnologien, die das Lernen vor Ort entweder erleichtern (etwa der Einsatz von Multimedia-Tools bzw. Informations- und Kommunikationstechnologie; IKT). Damit soll das Lernen vor Ort durch weitere Materialien ergänzt und die Lernenden so unterstützt werden, dass die Gelernten Lektionen verarbeitet und Kernkompetenzen aufgebaut werden können. Es kann mit anderen Lernenden geübt oder zusammengearbeitet werden. Die Schaffung gänzlich virtueller Lernumgebungen ist eine weitere Möglichkeit, in welchen der allgemeine Lernprozess, das Training und die Interaktion online ausgeführt werden (Fernunterricht).
Entwaffnung, Demobilisierung und Reintegration (DDR) Eine politische Antwort für die Rehabilitierung von Ex-Streitkräften in Postkonfliktgesellschaften. Das Ziel besteht darin, dem Auftreten von Gewalt vorzubeugen, die Streitkräfte zu entwaffnen und zu mobilisieren sowie ihnen durch Berufsbildungsprogramme eine alternative Einnahmequelle anzubieten.
Einsatzvorbereitende Ausbildung (PDT; Pre-Deployment Training) Die einsatzvorbereitende Ausbildung (PDT; Pre-Deployment Training) bezieht sich auf allgemeines, spezielles und – falls zutreffend – missionsspezifisches Training, das vor einem Einsatz abgehalten wird. UN (2017). Frequently Asked Questions. Accessed on 2 March 2017 via research.un.org, Taitto, P. (2015). Training for the CSDP Missions In Rehrl, J. & Glume, G. (Eds.). Handbook on CSDP Missions and Operations (pp.260-262
Eisbrecher Übungen, Aktivitäten und Spiele, die häufig dafür eingesetzt werden, dass die TrainingsteilnehmerInnen einander kennenlernen oder um eine Gruppe innerhalb eines Trainingsprogramms wieder zu stärken/mit frischer Energie zu versorgen.
Erwachsenenbildung Die Erwachsenenbildung geht davon aus, dass Erwachsene anders lernen als Kinder und daher ein anderer Lernprozess eingeleitet werden muss.
Einstellung (Attitude) Umfasst die Gedanken und Gefühle einer Person über ein bestimmtes Thema. Die Einstellung bildet sich nicht nur durch Erziehung und Erfahrungen, sondern auch dadurch, wie diese Erfahrungen verarbeitet werden. Die Friedensausbildung thematisiert auch die Einstellungen der TeilnehmerInnen und bringt jene Einstellungen ins Spiel, welche die Werte des Friedens in den Vordergrund stellen. Die Vorbereitung von AnwenderInnen auf Ihre Arbeit umfasst auch die Verstärkung der Überzeugung, dass Friede möglich und erstrebenswert ist und dass Gleichberechtigung, Diversität, Partizipation und Menschenrechte die Eckpfeiler der Arbeit in der Konfliktprävention und Friedensstiftung sind. PeaceTraining.Eu (2017), 'D3.5 Integrated Assessment Report on EU's CPPB Capabilities', Report, p. 15
Ergebniskriterien Die gewünschten Ergebnisse erfolgreichen Trainings umfassen normalerweise den Wissenserwerb und die Beibehaltung dieses Wissens (üblicherweise als Lernen bezeichnet), sowie den Transfer des im Rahmen des Trainings angeeigneten Wissens/der gelernten Fertigkeiten in die Performance in einem operativen Umfeld.
Friedenserziehung Der Prozess, in dem Wissen, Fertigkeiten und Änderung der Einstellungen gefördert werden durch den Transfer von Werten und Prinzipien, die für die Friedensförderung und für die Lösung von Konflikten in der Praxis maßgeblich sind.
Facilitators (VermittlerInnen) Facilitators sind Personen, die den Raum und die Prozesse schaffen um den Austausch, die aktive Partizipation der TeilnehmerInnen, Reflexion und Entwicklung von Einstellungen (Attitudes), Fertigkeiten (Skills) und Wissen (Knowledge) zu ermöglichen, welche wiederum die Entwicklung von Kapazitäten der TeilnehmerInnen sowie deren Engagement „an der Front“ unterstützen.
Friedensförderung Ein langfristiger Prozess, der darauf abzielt das Risiko eines (erneuten) Ausbruchs eines bewaffneten Konflikts zu reduzieren, indem innerhalb eines Staates und der Gesellschaft die nötigen Bedingungen für nachhaltigen Frieden geschaffen werden. PeaceTraining.Eu (2017), ‘D3.5 Integrated Assessment Report on EU’s CPPB Capabilities’, Report, p. 9, UN SG Policy Committee, 2007 in UN PBSO, 2017
Fallstudie Eine Fallstudie ist eine tiefgehende Analyse eines historischen oder auch fiktiven Ereignisses. Als wissenschaftliche Methode wird die Fallstudie dafür verwendet, besonderen kausalen Mechanismen nachzugehen. Typischerweise ist die Fallstudie sehr reich an Beschreibungen und Kontext. Als Lehrmethode konkretisiert die Fallstudie Lernmaterial, das andernfalls auf einem sehr abstrakten oder theoretischen Niveau stünde. Eine Fallstudie ermöglicht es den TeilnehmerInnen den Funktionen bestimmter aktiver Mechanismen nachzugehen, indem auf wahre oder fiktive (bevorzugterweise jedoch wahre) Ereignisse Bezug genommen wird.
Fertigkeiten (Skills) Fertigkeiten helfen uns dabei, unser Wissen und unsere Überzeugungen in Taten umzusetzen. Die Friedensausbildung konzentriert sich darauf, Techniken für die Konfliktanalyse, Prävention und Friedensförderung zu entwickeln und diese Fertigkeiten in einer Vielzahl sozialer Kontexte zur Anwendung zu bringen. Dies umfasst das Lehren, wie etwas getan werden soll, z. B. wie man Vertrauen herstellen kann oder wie der Dialog zwischen Konfliktparteien ermöglicht werden kann. Ein Skills-Training sollte den Fokus sowohl auf die Technik als auch auf die möglichen Wege der Umsetzung legen: nämlich wie diese Technik in einem bestimmten Kontext zur Anwendung kommen kann.
FachexpertInnen FachexpertInnen sind häufig außerhalb der Organisation zu finden, die das Training organisiert. Sie sind SpezialistInnen auf ihrem Gebiet.
Gaming Virtuelle Simulation/Gaming ist eine auf Erfahrungen beruhende Lehrmethode. In virtuellen Simulationen werden die Umstände der realen Welt reproduziert, während die TeilnehmerInnen die Möglichkeit erhalten, ihre Fertigkeiten in einer sicheren Umgebung zu trainieren. Diese Methode ermöglicht es den TrainerInnen, ihre TeilnehmerInnen in ein bestimmtes Szenario eintauchen zu lassen, das sie im Zuge eines Einsatzes möglicherweise erwarten könnte. So können sie ihre Reaktion im Vorfeld trainieren und die Auswirkungen ihrer Reaktion innerhalb der Simulation erleben. Virtuelle Simulation/Gaming ist eine Methode, welche die TeilnehmerInnen ins Zentrum der Aktivitäten stellt und darauf abzielt, Skills zu entwickeln (anstatt nur Wissen aufzubauen).
Gender Mainstreaming Gender Mainstreaming sorgt dafür, dass im Zuge der Einführung jeglicher Interventionen, Projekte oder Programme geschlechtsspezifische Perspektiven berücksichtigt werden. Die vorhergehende Analyse, Kontrolle und Evaluierung einer bestimmten Handlung muss der geschlechtsbedingten Dynamik Rechnung tragen und diese explizit machen. Das Ziel besteht darin, zu Beginn eines jeden Programms die Auswirkungen der Geschlechterunterschiede auf die diversen Aspekte des Programms zu erkennen um die Berücksichtigung geschlechtsbedingter Dimensionen sicherzustellen. Auf das Training bezogen impliziert Gender Mainstreaming die Rücksicht auf geschlechtsbedingte Perspektiven im Trainingsinhalt, aber ebenso für die Trainingsdynamik selbst (z. B. indem männliche und weibliche Vortragende eingeladen werden). Reimann, C. (2016), ‘Trainer Manual: Mainstreaming Gender into Peacebuilding Trainings’, p. 5
Gender-Sensibilität Gender-Sensibilität meint das Bewusstsein für die Geschichte der geschlechtsbedingten Ungleichheiten sowie für die Auswirkungen dieser Ungleichheiten auf das Leben heute.
Gruppenarbeit TeilnehmerInnen arbeiten in kleinen Clustern zusammen um ein Lernziel zu erreichen.
Gemeinsames Lernen Die Ansätze des gemeinsamen Lernens argumentieren in der Regel damit, dass Studierende besser lernen können, wenn sie in Diskussionen und Zusammenarbeit mit anderen Studierenden beteiligt werden; viel besser als wenn sie nur Vorträgen seitens der Lehrenden zuhören. Gemeinsames Lernen ermöglicht ihnen das Material zu verarbeiten, zu synthetisieren und anzuwenden, anstatt es nur aufzunehmen. PeaceTraining.Eu (2017), 'D3.4 Current Training Methods for Peacebuilding and Conflict Prevention', Report, p. 31
Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union. Sie verfolgt Strategien zur Konfliktprävention mit klar umrissenen Instrumenten; wie z. B. A) Mediation und Diplomatie durch EU-Delegationen und EU-Sonderbeauftragte, B) Konfliktrisikoanalyse und Frühwarnsysteme, C) Vertrauensbildung & Dialogförderung. PeaceTraining.Eu (2017) ‘D3.1 Baseline Research and Stakeholder Report on Conflict Prevention and Peacebuilding Training’, Report, p. 5
360-Grad-Feedback Beim 360-Grad-Feedback kann die Performance der MitarbeiterInnen von folgenden Personen bewertet und evaluiert werden: ihr oder ihm selbst, direkten Vorgesetzten/BetreuerInnen, MitarbeiterInnen aus untergeordneten Hierarchieebenen, MitarbeiterInnen aus den eigenen Reihen sowie anderen StakeholderInnen, die als relevant identifiziert wurden. Dies kann zusätzlich zu standardisierten Evaluierungs- und Testmethoden erfolgen – von der Performance bei der Arbeit und der Erreichung von KPI (Key Performance Indicators; Kennzahlen zur Leistungsmessung), Aufgaben und Verantwortungen bis hin zum Testen der Performance bei Simulationen etc.
Interkulturelle Kommunikation Bewusstsein erlangen für (mögliche) alternative Sprachen und Konzepte um Konfliktprävention und Friedensförderung zu beschreiben und sich an solche kulturelle und sprachliche Besonderheiten anzupassen.
Interaktivitätsniveaus Bezieht sich darauf, wie eLearning-Plattformen und Module/Trainings geplant werden. Es umfasst fünft Niveaus:
  1. Passiv: Die Lernenden/TeilnehmerInnen sind ausschließlich EmpfängerInnen von Informationen.
  2. Eingeschränkte Partizipation: Die Lernenden/TeilnehmerInnen geben einfache Antworten auf die Impulse der Lehrenden und interagieren mit den Lernressourcen und Materialien nicht nur als „EmpfängerInnen“, sondern durch Antworten oder mittels Zusammenfassen des erlangten Wissens, Darbietung von Beschreibungen/Schilderungen oder Multiple-Choice-Antworten.
  3. Komplexe Partizipation: Die Lernenden/TeilnehmerInnen geben zunehmend komplexe Antworten und interagieren mit den Lernmaterialien, Anleitungen und Impulsen der Lehrenden. Sie werden dadurch zu Schaffenden und tragen zur Verinnerlichung und Entwicklung des Wissens aktiv bei.
  4. Echtzeit-Partizipation: Die Lernenden/TeilnehmerInnen sind direkt in immersive oder „lebensechte“ Settings integriert. Sie interagieren mit komplexen Hinweisen, Antworten und Umgebungen für „Learning by doing“. Dies umfasst u. a. Simulationen, Problemlösung usw.
  5. Gemeinsame Partizipation: Bezieht sich auf gemeinsame Antworten und interaktive Problemlösung, Lernen und Partizipation durch mehrere Lernende, die miteinander arbeiten/interagieren und auf Lernanreize und Prozesse reagieren.
Immersives Training Eine Lernanwendung, die auf dem Einsatz von Computern basiert und interaktive Simulationen sowie Gaming umfasst. Ein/e oder mehrere TeilnehmerInnen können sich (gemeinsam) an einer Problemlösung beteiligen, Techniken einüben oder ihre Fertigkeiten stärken. Serious Games („ernste Spiele“) und Virtuelle Welten sind aktuelle Beispiele für immersives Training.
Inhalt Spezielle Ideen und Themengebiete, die in einem Trainingsprogramm oder einem Trainingsevent präsentiert werden. PeaceTraining.Eu (2017) D4.1 'Novel Concepts and Training Methods to Foster Peacetraining', Report, p. 6
Konfliktprävention Gesamtheit der Bemühungen, die in die Wege geleitet wurden um den Ausbruch eines gewaltsamen Konflikts zu vermeiden, dessen Eskalation sowie die weitere Zerstörung zu beenden.
Konfliktsensitivität Konfliktsensitivität umfasst den Grundsatz, die Dynamik für einen bestimmten Konflikt ausreichend zu respektieren und zu verstehen, um negative Auswirkungen der eigenen Intervention zu minimieren und die positiven Auswirkungen einer Intervention zu maximieren. PeaceTraining.Eu (2017), 'D3.5 Integrated Assessment Report on EU's CPPB Capabilities', Report, p. 32
Kompetenzen Kompetenzen sind die tief verankerten Fähigkeiten einer Person, die sich mit der Zeit entwickeln und durch die reflektierte und selbst-gesteuerte Anwendung erworben werden. Sie erlauben es einer Person, je nach Situation in angemessener Weise zu agieren bzw. reagieren. Auf der individuellen Ebene sind Kompetenzen die Basis der Definition eines Ergebnisses von Lern- und Lehrprozessen. PeaceTraining.Eu (2017), 'D3.2 Existing Peacebuilding and Conflict Prevention Curricula', Report, p. 19
Kompetenzentwicklung Eine Kombination aus: Lernen auf Basis neuer Erfahrungen in Lernsituationen oder Erlebnissen aus dem wahren Leben; Wissenserwerb in formellen und informellen Settings; Anwendung neu erworbener Kompetenzen; sowie Reflexion über Erfahrungen, Anwendung und/oder Erwerb PeaceTraining.Eu (2017), 'D3.4 Current Training Methods for Peacebuilding and Conflict Prevention', Report, p. 53-54
Kompetenzbasierte Bildung Ein Bildungs- bzw. Lernentwurfstool, das darauf abzielt, die gewünschten Sets an Fertigkeiten (Skills) für bessere Performance zu entwickeln.
Kompetenz-Modell Ein Modell, das vielschichtige Kompetenzen kombiniert und entwickelt, die in Verbindung mit dem Verhalten von Personen stehen: wie z. B. Fühlen, Denken, Kommunizieren, Handeln; in anderen Worten – Personal-, Experten-, soziale und methodologische Kompetenzen. PeaceTraining.Eu (2017), 'D3.2 Existing Peacebuilding and Conflict Prevention Curricula', Report, p. 19
Kompetenzbasiertes Lernen Kompetenzbasiertes Lernen ist sowohl für den traditionellen als auch für die aufstrebenden eLearning-Ansätze relevant. Angetrieben wird es von dem Bedürfnis spezielle Kompetenzen zu entwickeln, die von den Lernenden dafür benötigt werden, erfolgreich innerhalb einer gegebenen Rolle oder eines gegebenen Umfelds auftreten zu können. Im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung bezieht sich dies auf die Entwicklung – auf unterschiedlichen Spezialisierungs- und Leistungsfähigkeitsniveaus – von Kompetenzen, die für erfolgreiches Arbeiten in der Prävention und Friedensförderung nötig sind.
Kunstbasierte Methoden Kunstbasierte Methoden meinen Lerntools, die von der Kunst inspiriert wurden und künstlerische Medien verwenden. Im Kontext der Friedensausbildung zielen diese Tools darauf ab, Lernziele zu erreichen, die mit Kapazitäten in Verbindung stehen (Wissen, Fertigkeiten, Werte und Einstellungen), welche die Prävention ebenso unterstützen wie die Konflikttransformation, die Versöhnung und die Heilung. PeaceTraining.Eu (2017), 'D3.4 Current Training Methods for Peacebuilding and Conflict Prevention', Report, p. 67
Kulturelle Sensibilität Das Bewusstsein über kulturelle Unterschiede; darüber, wie Verhalten durch die verschiedenen kulturellen „Brillen“ interpretiert wird; wie die Kultur das Verhalten beeinflusst; sowie die Entwicklung von Strategien um in einem multikulturellen Umfeld positiv und erfolgreich auftreten zu können.
Kirkpatrick-Modell Ein Evaluationssystem für kurz- und langfristige Trainingsresultate. Das Modell umfasst vier Evaluationsstufen, welche aufeinander aufbauen: Stufe 1: Reaktion; Stufe 2: Lernen; Stufe 3: Verhalten; Stufe 4: Ergebnisse. PeaceTraining.Eu (2017) ‘D3.1 Baseline Research and Stakeholder Report on Conflict Prevention and Peacebuilding Training’, Report, p. 51
Lerntypen Alle Menschen lernen auf unterschiedliche Weise. Manche lernen durch den Austausch von Ideen, andere wiederum, indem sie etwas aktiv tun oder andere beobachten.
Lokale Eigenverantwortung Lokale Eigenverantwortung bedeutet, dass die PartnerInnen in einem Land vor Ort die Zügel in der Hand haben für jegliche Interventionen, Programme oder Projekte, die durch internationale Partner durchgeführt werden. Das Konzept der lokalen Eigenverantwortung wird manchmal dafür verwendet, die Souveränität der nationalen Regierung in einem Prozess zu untermauern. Eigenverantwortung sorgt dafür, dass eine Intervention von den örtlichen PartnerInnen selbst angefordert wird, in die eigenen Sicherheits- und Entwicklungspläne der PartnerInnen passt und entsprechend überwacht und evaluiert wird. Die Sicherstellung der lokalen Eigenverantwortung gilt allerdings als eine der größten Herausforderungen im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung.
„Lernender“ Ansatz Sowohl TrainerInnen als auch TrainingsteilnehmerInnen werden als Wissensquelle und auf gleicher Ebene angesehen. TrainerInnen agieren vor allem als VermittlerInnen für die Lernerfahrung der TeilnehmerInnen.
Leistungsorientierter Ansatz Bezieht sich auf die Ausrichtung der eLearning-Erfahrung der einzelnen TeilnehmerInnen (und deren Resultate) auf den organisatorischen Leistungs- und Lernbedarf, auf die Verknüpfung von Lernen und Arbeitsleistung, sowie auf die Verknüpfung von organisatorischer und Arbeitsleistung mit messbaren Auswirkungen und Zielen als Beitrag zur Erlangung von Änderungen in Konfliktkontexten. Dieses Konzept ist relevant für und steht auch in einem Zusammenhang mit arbeitsplatzbasiertem Lernen, Aktivitätssystemen und kompetenzbasiertem Lernen, wie weiter oben beschrieben. Sie werden damit in direkte Verbindung gebracht mit dem Bedürfnis, im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung Leistungsziele (Auswirkungen) im Konfliktkontext zu erreichen.
Mobiles Lernen/M-Learning Mobiles Lernen meint die Verwendung von Computergeräten (iPads, Tablets, Laptops, Smartphones etc.) um das Lernen zu erleichtern oder in solchen Bereichen zu ermöglichen, wo die TeilnehmerInnen keinen Zugriff auf traditionelle Unterrichtsräume oder Einrichtungen haben. M-Learning umfasst u. a. Kurzanleitungen, Werkzeugkästen (Toolkits), interaktive Lernmedien wie z. B. Video-Tutorials oder vorgefertigtes Coaching, Fallberichte und Gelernte Lektionen, Übungen und Vorlagen für die Verbesserung der Umsetzung einer Aufgabe u. v. m.
ModeratorIn ModeratorInnen sind in einer Debatte dafür verantwortlich, die Unterhaltung zu ermöglichen, indem sie Aussagen zusammenfassen, Rückfragen stellen etc. ModeratorInnen kümmern sich ebenfalls darum, dass die Debatte nicht eskaliert und ein anständiger Umgangston herrscht. Auch in Online-Communities (z. B. Facebook) übernehmen ModeratorInnen ähnliche Aufgaben. Sie stellen nicht nur sicher, dass der Umgangston und die Ausdrucksweise höflich bleiben, sondern tragen auch die wichtige Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Debatte lebendig bleibt und nicht erlischt, indem sie auf Postings und Fragen reagieren und auch selbst Fragen an andere stellen. Online-KursvermittlerInnen übernehmen ebenfalls die Rolle von ModeratorInnen um gemeinsames Lernen online zu unterstützen.
MMA/MMAT MMA/MMAT steht für Monitoring (Überwachen), Mentoring und Advising (Beraten) bzw. zusätzlich noch Training. Es handelt sich um bestimmte Aufgaben internationaler PartnerInnen bei Interventionen in Drittstaaten. Diese Aufgaben werden häufig in einer SSR-Mission übernommen. Monitoring (Überwachen) ist ein breit gefächerter Terminus, der die aktive Erhebung, Verifizierung und unverzügliche Verwendung von Informationen beschreibt, um bestimmte Herausforderungen zu bearbeiten. Mentoring meint in diesem Kontext den Austausch von Erfahrungen zwischen internationalen und nationalen PartnerInnen, während erstere eine persönliche, unterstützende Rolle einnehmen. Advising (Beratung) bezieht sich ebenfalls auf den Erfahrungsaustausch sowie auch auf den Vorschlag möglicher Lösungen, läuft jedoch üblicherweise nicht auf persönlicher Ebene ab. Der Fokus liegt hier auf institutioneller Ebene und den (hierarchischen) Strukturen. Das Training stellt eine separate Aufgabe dar. Die internationalen PartnerInnen übernehmen hier gegenüber einer Gruppe örtlicher PartnerInnen eine lehrende Rolle.
Methodologie Ein System aus Prinzipien und Ansätzen für eine bestimmte Aufgabe, u. a. für Training, Lehre und Forschung.
Methodenwirksamkeit Methodenwirksamkeit meint die Brauchbarkeit einer bestimmten Methode für die Lernbedürfnisse oder die benötigten Fertigkeiten der TeilnehmerInnen zu erkennen.
Missionseinführungstraining Das Missionseinführungstraining findet sich vorrangig im Kontext internationaler Missionen und Einsätze bei Organisationen wie den Vereinten Nationen (UN), der Europäischen Union (EU), der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der NATO (Nordatlantikpakt-Organisation). UN (2017). Frequently Asked Questions. Accessed on 2 March 2017 via research.un.org, Taitto, P. (2015). Training for the CSDP Missions . In Rehrl, J. & Glume, G. (Eds.). Handbook on CSDP Missions and Operations (pp.260-262).
Meme Awareness(Mem-Bewusstein) Aufstrebendes Tool, das dazu dient die AnwenderInnen zu befähigen, mit psychologischem und emotionalem Stress umzugehen. Dazu wird eine Mentalisierungsstrategie eingesetzt, anhand welcher sie Situationen analysieren und in sich selbst wieder Stärke und Kraft finden können, um innere und äußere Risiken zu bewältigen. PeaceTraining.Eu (2017) D4.1 ‘Novel Concepts and Training Methods to Foster Peacetraining’, Report, p. 38
MentorIn/Mentoring Wenn eine Person von (üblicherweise) eine/n ältere/n oder weisere/n Kolleg/in begleitet wird und von ihm oder ihr Wissen und Erfahrung vermittelt bekommt. Der/die Mentor/in ist nicht unmittelbar für die Leistung der begleiteten Person verantwortlich (z. B. Betreuer/in, direkte/r Vorgesetzte/r).
Methode Die Art, wie Wissen, Fertigkeiten und Einstellungen innerhalb eines Trainingskontextes entwickelt werden.
Massive open online courses (MOOC) Offene Massen-Online-Kurse sind Kurse, die vollständig online abgehalten werden. Das pädagogische Material solcher MOOC sind u. a. Texte, Infografiken, Links zu Publikationen, Videovorträge, Bewertungsmethoden in Form von Quiz, also ebenfalls offene Fragen und Online-Teamwork-Bereiche wie z. B. Diskussionsboards, wo TeilnehmerInnen sich untereinander austauschen und auch mit den KursvermittlerInnen interagieren können.
Managementsystem für Lerninhalte Bezieht sich auf ein gesondertes Wissensmanagement und Lernsysteme für eine bestimmte Organisation/Behörde, Sektor (z. B. Frühwarnung, Krisenmanagement, Gender und Friedensförderung), eine Mission oder den gesamten Bereich in einem bestimmten Konflikt/Kontext im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung (das Spektrum an Missionen und Organisationen inbegriffen, die in diesem Kontext beteiligt sind). Es umfasst die Identifizierung der Schlüsselinhalte, die für >Wissen-Lernen-Behalten-Entschärfen
Maßgeschneiderte Lernprofile Sie ermöglichen es den Lernenden, ihre Präferenzen vorzustellen, von welchem Lerntypus sie am meisten profitieren. Dies umfasst sowohl die Auswahl verfügbarer Lernmedien (Lernende finden heraus, welche Ansätze und Systeme für sie am besten geeignet sind) als auch die Möglichkeit, dass Lernende unterschiedliche Methoden, Instrumente und Inhalte „bewerten“.
Neuheit Eine Idee, die im Bereich des Trainings für Konfliktprävention und Friedensstiftung noch nicht verbreitet ist, jedoch einen beachtlichen Mehrwert oder eine beachtliche Relevanz für die Entwicklung der Trainings für diesen Bereich mit sich bringen kann.
Online-Facilitators Online-Facilitators übernehmen die Aufgabe von TrainerInnen und VermittlerInnen in einem Onlinekurs. Um Debatten und gemeinsames Lernen online ermöglichen zu können, ist jedoch ein angepasstes Set an Fertigkeiten nötig, denn hier übernehmen diese Personen häufig auch die Rolle von Online-ModeratorInnen.
Organisatorisches Lernen Organisatorisches Lernen und Wissensmanagement im Kontext von E-Konzepten und Training im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung berücksichtigt den Bedarf von EntwicklerInnen für Kurse und Lernplattformen, den Fokus gleichermaßen auf organisatorische Systeme, Strukturen, Richtlinien und institutionelle Formen des Lernens/Merkens zu richten.
Peace Operations Training Institute (POTI) Das Friedenseinsatztrainingsinstitut ist eine von der UN unabhängige Institution der öffentlichen Wohlfahrt. Es bietet eine Reihe an eLearning-Kursen an, die den UN-Standards entsprechen. Die Themen reichen von der Friedensunterstützung über humanitäre Hilfe bis hin zu Sicherheitsmaßnahmen.
Pädagogik Die Methodik und Praxis des Lehrens, speziell als akademische Disziplin oder theoretisches Konzept.
Qualitätssicherungssysteme Ein Set an Richtlinien, Verfahren, Regeln, Kriterien, Tools, Kontrollinstrumenten und Evaluationsmechanismen mit dem Ziel die Qualität aller TrainingsanbieterInnen sicherzustellen und die Glaubwürdigkeit sowie die Anerkennung einer Institution durch die Aufrechterhaltung eines Mindestanspruchs an Qualität zu stärken.
Rahmenbedingungen für Curricula Die Rahmenbedingungen für Curricula geben die allgemeinen „konzeptuellen Parameter“ für Werte, Philosophie und Prinzipien vor, die in einem Curriculum für Konfliktprävention und Friedensstiftung vorherrschen sollten.
Reflexion Reflexion hilft bei der Festigung des Gelernten, da die TeilnehmerInnen darüber nachdenken, wie sich eine Trainingsaktivität in ihrem persönlichen Leben bzw. Arbeitsumfeld auswirkt. Besondere Vorteile kann die Reflexion für die Transformation von Einstellungen bringen, da Selbsterkenntnis und Bewusstsein generiert werden können. Reflexion kann in großen oder in kleinen Gruppen geschehen, in Partnersettings zu zweit oder auch einzeln. In der Regel erhalten die TeilnehmerInnen eine Reihe an Fragen, die darauf abzielen, sie zum Denken anzuregen.
Rollenspiele Das Rollenspiel ist eine empirische Methode, welche die TeilnehmerInnen ins Zentrum der Aktivitäten stellt. Diese nehmen in einem vorgegebenen oder erstellten Szenario verschiedene Charaktere an und tauschen diese auch aus, während sie weiterhin die jeweilige Rolle spielen.
Systemansatz für Trainings (SAT) SAT liefert einen einheitlichen, integrierten Ansatz für Unterrichtsstrategien und Lerntechnologien, die auf die Unterstützung des Lerntransfers (Transfer von Wissen, Fertigkeiten, Einstellungen) abzielen, um ihn in der realen Welt zu implementieren und anzuwenden. Der Modus umfasst 5 „Phasen“: Analyse, Konzeption, Entwicklung, Implementierung und Evaluierung. Die Phasen sollen kontinuierliche Evaluierung und Feedback bringen um die Eignung von eLearning für diesen Bereich sowie die Integration der Bedürfnisse dieses Bereichs in das eLearning sicherzustellen.
Studierenden-zentriertes Lernen Dieses Konzept findet sowohl in der Online- als auch in der Offline-Bildungswelt und in Trainings immer häufiger Anwendung. Die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Tools sowie neue Möglichkeiten, die mit den Fortschritten im Bereich des eLearnings verfügbar sind, steigern unsere Kapazität, solides, maßgeschneidertes Lernen zu ermöglichen. Beim Studierenden-zentrierten Lernen erhalten Lernende die Möglichkeit, den Inhalt, die Aktivitäten, die Materialien, den Lernansatz sowie auch den Kapazitätsaufbau maßgeblich zu beeinflussen und mitzugestalten. Auch auf das Tempo haben sie direkten Einfluss.
Shareable Content Object Reference Model (SCORM; Referenzmodell für austauschbare elektronische Lerninhalte) Bezieht sich auf Kurse oder Kursbestandteile, die in Übereinstimmung mit vereinbarten/standardisierten Spezifikationen entwickelt werden, damit es möglich ist, die Kursinhalte und Materialien Trainings- und AnbieterInnen-übergreifend zu teilen. Solange die SCORM-Spezifikationen angewendet werden, können die Lektionen, Lernmaterialien und Lehrplaninhalte zwischen den AnbieterInnen ausgetauscht werden. Dieses Tool kann auch für Trainings im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung hilfreich sein, damit Lernmaterialien und Ressourcen zwischen den AnbieterInnen geteilt und Kurse mit hochwertigem Material ausgearbeitet werden können. Diese können in der Folge je nach Bedarf und Kontext adaptiert, individualisiert, integriert und umkonfiguriert werden.
Simulation Simulation ist eine auf Erfahrungen beruhende Lehrmethode. Sie ermöglicht es den TrainerInnen, ihre TeilnehmerInnen in ein bestimmtes Szenario eintauchen zu lassen, das sie im Zuge eines Einsatzes möglicherweise erwarten könnte. So können sie ihre Reaktion auf eine Situation im Vorfeld trainieren und die Auswirkungen ihrer Reaktion innerhalb der Simulation erleben.
Synchrones E-Learning Kurse, in denen der Kursleiter/die Kursleiterin das Tempo bestimmt haben ein festgelegtes Beginn- und Enddatum und werden von einem Kursleiter/einer Kursleiterin vermittelt, der bzw. die das Zielpublikum linear durch alle Lektionen begleitet. Beurteilungsmethoden können eine Kombination aus Multiple Choice-Fragen und offenen Teilen (Aufsätzen) darstellen, welche am Ende der Laufzeit durch den Kursleiter/die Kursleiterin evaluiert werden. Die TeilnehmerInnen müssen zur selben Zeit online sein um dem Kurs zu folgen.
Sandbox-Spiele Auch bekannt als Open-World-Spiele, bei denen die SpielerInnen sehr viele Freiheiten und Möglichkeiten besitzen. Es gibt keine vordefinierten Levels. Ein wichtiger Teil der Sandbox ist die völlige Handlungsfreiheit innerhalb eines vordefinierten Systems. Der Sinn des Spiels liegt nicht darin, ein Ziel zu erreichen, sondern etwas von Grund auf zu entwickeln und zu erschaffen.
Sicherheitssektorreform (SSR) Eine Transformation des Sicherheitssektors, die sämtliche AkteurInnen und deren Rollen, Verantwortungen und Aktionen umfasst, damit diese zusammenarbeiten und das System so verwalten und ausführen, dass es konsistenter wird im Umgang mit demokratischen Normen und den soliden Grundlagen guter Regierungsführung. In der Folge kann dieses System zu einem gut funktionierenden Sicherheitsnetzwerk beitragen (OECD DAC).
Sequenzentraining Beim Sequenzentraining handelt es sich um ein mehrstufiges, progressives, mehrschichtiges Training. Dieser Trainingsansatz ist systematisch aufgebaut: die unterschiedlichen Kompetenzen und/oder verschiedenen Niveaus der Kompetenzen werden in aufeinander aufbauenden Programmen geschult.
Serious Games Serious Games („ernste Spiele“) werden dafür entwickelt, TeilnehmerInnen durch das Spielen dieser Games in Situationen und Erlebnisse aus der „realen Welt“ zu versetzen und dabei Verständnis sowie auch Fähigkeiten zu vermitteln und zu entwickeln. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, Personen auf Erfahrungen „an der Front“ in Situationen aus dem Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung vorzubereiten und Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Es besteht die Möglichkeit etwas mehrmals zu versuchen, erneut zu lernen, einen Fortschritt zu erzielen, sich anzupassen und zu verbessern. Während eine Lernentwicklung stattfindet, können das Verständnis, das Wissen und die Fähigkeiten auf aktuellem Niveau getestet werden.
Start-/End-Test TeilnehmerInnen absolvieren zwei Tests: einen vor und einen nach dem Kurs. Der Fokus dieser Testungen liegt nicht auf der Einzelleistung der einzelnen Trainees, sondern auf dem Verständnis des erforderlichen Lernens.
Trainingstransfer Ein E-Learning-Tool, das sich auf Lern- und Trainingsmodelle bezieht, in welchen die Lernenden an der Erstellung von Wissen und Inhalten oder aber in der Problemlösung oder Umsetzung einer Aufgabe zusammenarbeiten. Ansprechend wird es vor allem durch den Einsatz von (transmedialen) multiplen sozialen Technologien oder Multimedia und Plattformen wie z. B. Chaträume, Diskussionsforen, Webinars oder Webcastings, Wiki u. v. m.
Traumasensibilität Dies bedeutet, dass sämtlichen StakeholderInnen, TrainerInnen und KursorganisatorInnen Traumasymptome bewusst sein müssen sowie die Möglichkeiten, wie eine erneute Traumatisierung der Betroffenen vermieden werden kann und Optionen, wie gegenüber einer Person reagiert werden kann, deren traumatische Erlebnisse getriggert wurden.
Taxonomie des Lernens Eine häufig verwendete Klassifizierung zum Verständnis von Lernen, die in Beziehung zu Wissen und kognitiven Vorgängen steht, ist die Systematik pädagogischer Ziele, auch bekannt als die Taxonomiestufen nach Bloom. PeaceTraining.Eu (2017), ‘D3.2 Existing Peacebuilding and Conflict Prevention Curricula’, Report, p. 15
Theater Ein Teil der kunstbasierten Ansätze, bei denen Theatertechniken ebenfalls weitgehend in den Übungen verwendet werden. Diese bauen Vertrauen auf, sorgen für Empathie und stärken diese und lassen die TeilnehmerInnen auch die eigene Komfortzone erkunden. Diese Elemente werden als fixer Bestandteil für die Methodik aller Kurse im Bereich der Konfliktprävention und Friedensstiftung gesehen, da sie grundlegend für ein tiefgreifendes Verständnis des eigenen Selbst im Rahmen des Konflikt- und Friedensförderungstrainings und der Vorbereitung auf derartige Einsätze sind.
TrainerIn Die genauen Rollen von KursorganisatorInnen und TrainerInnen können von Organisation zu Organisation unterschiedlich ausgeprägt sein. Im Allgemeinen entwerfen, koordinieren und implementieren KursorganisatorInnen und TrainerInnen Trainings/Schulungen. KursorganisatorInnen und TrainerInnen können auch aus dem Personalstamm militärischer Trainingsorganisationen kommen, aus Abteilungen der EU oder UN, aus lokalen oder internationalen NGOs oder von einer Universität. KursorganisatorInnen kümmern sich typischerweise um die finanzielle Seite, beauftragen TrainerInnen, veröffentlichen Material zum Training, suchen TeilnehmerInnen und wählen diese aus, und besorgen die Akkreditierung. TrainerInnen hingegen entwerfen die Lernziele, den Lehrplan, die Übermittlungsmethoden, die Agenda, die Bewertungskriterien und die Evaluierung. In manchen Fällen entwirft und koordiniert ausschließlich die Organisation und die TrainerInnen werden lediglich mit der Ausführung des Trainings beauftragt. In anderen Fällen wiederum spielen die TrainerInnen eine aktivere Rolle im gesamten Prozess. PeaceTraining.Eu (2017), ‘D3.5 Integrated Assessment Report on EU’s CPPB Capabilities’, Report, p. 20
Training Formelle und informelle Prozesse für die Erzeugung und den Aufbau von Kapazitäten und Kompetenzen in einem bestimmten Bereich. PeaceTraining.Eu (2017), ‘D3.5 Integrated Assessment Report on EU’s CPPB Capabilities’, Report, p. 14
Trainingskonzeption Die Trainingskonzeption umfasst den Prozess der Erkennung der angemessenen und erforderlichen Trainingstools, Ansätze und Methoden, die für den Transfer von Wissen und Fertigkeiten gebraucht werden, damit erfolgreiche und hohe Performance erzielt werden kann. Eine umfassende Trainingskonzeption berücksichtigt auch bestehende Lücken und benötigte Fertigkeiten und integriert ebenso die Ideen und Expertise aller relevanten StakeholderInnen.
Trainingsmanagement Kombination unterschiedlicher Aktivitäten, die für die erfolgreiche Implementierung eines Trainingsprogramms nötig sind. Dieser Prozess umfasst u. a. die Planung, Implementierung, Standardisierung und Evaluierung.
Trainingsmaterial Tools oder Ressourcen, die für die Ausführung eines Trainingskurses nötig sind.
Trainingsbedarfserhebung In der Bedarfserhebung arbeiten TrainerInnen oder KursorganisatorInnen systematisch Prioritäten heraus, welche explizit von Einsatzagenturen, AnwenderInnen oder Organisationen des Fachbereichs angefordert werden. Sie berücksichtigen auch besondere Bedürfnisse, welche sich aus dem Kontext der Konfliktprävention und Friedensstiftung oder aus den Hintergründen der TeilnehmerInnen ergeben können. Anschließend wird über die Bestandteile der Lehrpläne entschieden. PeaceTraining.Eu (2017), ‘D3.5 Integrated Assessment Report on EU’s CPPB Capabilities’, Report, p. 24
Trainingsplan Rahmenbedingungen zur Skizzierung des Inhalts, der Ansätze und der Informationen eines bestimmten Trainingskurses.
Trainingsstandardisierung Ein Prozess zur Sicherstellung, dass der Inhalt, die Ansätze und die Methoden des Trainings die gemeinsam vereinbarten Anforderungen und Standards erfüllt.
Training für mehrere StakeholderInnen Training für mehrere StakeholderInnen unterscheidet sich vom Training für einzelne StakeholderInnen. Beim Training für einzelne StakeholderInnen stammen alle TeilnehmerInnen aus derselben Organisation oder im weiteren Sinne aus demselben Sektor. Beim Training für mehrere StakeholderInnen werden TeilnehmerInnen mit unterschiedlichen Backgrounds hinsichtlich der Organisation oder dem Sektor, aus dem sie stammen, zusammengebracht um über die operative Realität bei den Einsätzen zu reflektieren. Es handelt sich um solche Situationen, bei denen gemeinsame Programme oder bessere Koordinierung und Kooperation von verschiedenen AkteurInnen an der Front zunehmend erforderlich sind.
UNITAR Das Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (englisch: United Nations Institute for Training and Research, abgekürzt UNITAR) ist ein 1963 gegründetes autonomes Institut der Vereinten Nationen. Es zeichnet verantwortlich für die Konzeption und die Durchführung von Trainings, speziell für die Entwicklungsländer. UNITAR deckt zahlreiche Trainingsbereiche ab – so z. B. auch Frieden und Konflikte. Es bietet eine Vielzahl an Onlinekursen, erstellt jedoch auch Kurse auf Anfrage.
UNSCR 1325 Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates (S/RES/1325) über Frauen, Frieden und Sicherheit.
UNSCR 2250 Resolution 2250 des UN-Sicherheitsrates (S/RES/2250) über Jugend, Frieden und Sicherheit.
UNSCR 2151 Resolution 2151 des UN-Sicherheitsrates mit dem Titel „Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit: Sicherheitssektorreform: Herausforderungen und Möglichkeiten“ erteilt internationale Anerkennung der Sicherheitssektorreform in der CPPB-Toolbox. Betont ebenfalls die Schlüsselprinzipien der SSR, u. a. das Prinzip der lokalen Eigenverantwortung.
Unterschiedliche Unterrichtsmethoden Ein Ansatz für Lernen und Training, der auf dem Verständnis basiert, dass die Menschen unterschiedliche Ansätze für Lernkompetenzen und die Entwicklung von Fertigkeiten haben. Dies umfasst auch die Möglichkeit der Auswahl von Interaktivitätsniveaus, Modalitäten für die Darbietung der Inhalte sowie der zeitlichen Auslegung und die zuvor genannten individuell maßzuschneidern.
„Unterrichtender“ Ansatz Der Trainer/die Trainerin agiert als ExpertIn und (einzige) Wissensquelle. Bei „unterrichtenden“ Ansätzen:
  • Ist der Trainer/die Trainerin die Hauptquelle des Wissens.
  • Sind TrainerInnen die ExpertInnen.
  • Werden TeilnehmerInnen befähigt, indem ihnen das Wissen der TrainerInnen vermittelt wird.
  • Gilt die Annahme, dass das Wissen der TrainerInnen in jedem kulturellen Kontext angewendet werden kann. Es wird als kontextneutral angesehen.
  • Werden kulturelle Sensibilität oder Gender-Sensibilität nicht in das Training eingebettet, sondern solches Material wird als Zusatz betrachtet.
Virtueller Klassenraum Der virtuelle Klassenraum ist der Nachbau einer Klassenraumsituation in einer virtuellen Realität. TrainerInnen und TrainingsteilnehmerInnen bzw. Studierende erstellen Avatare (virtuelle Charaktere) für sich selbst und nehmen am virtuellen Klassenraum teil. Dieser kann sogar so aussehen wie ein richtiger Klassenraum (z. B. im Fall der Second Life-Plattform). In einem virtuellen Klassenraum müssen alle Beteiligten zur selben Zeit online sein (synchrones E-Learning). Der virtuelle Klassenraum ermöglicht gemeinsame Lerntechniken wie z. B. Klassendebatten und Gruppenarbeit.
Virtuelle Welten Hierbei handelt es sich um eine aufstrebende E-Learning-Technik, die eine ganze Reihe an Technologien abdeckt, z. B. die Erstellung von „Modell“-Welten und Kontexten online, in welchen die TeilnehmerInnen unter Einsatz von „immersiven“ Technologien „aktiv werden“ können oder Avatare, die als grafische Vertretung für Personen dienen. Dank dieser Technik können die Lernenden Situationen „erleben“, denen sie bei einem Einsatz gegenüberstehen werden. Sie können Fertigkeiten üben, testen und entwickeln, und sie können ihre Interaktionsfähigkeiten quer durch alle StakeholderInnengruppen verbessern bzw. ihre Kern-Einsetzbarkeit oder Wertigkeit für Konfliktprävention und Friedensstiftung optimieren. Auch für die Bildung einer praxisbezogenen Gemeinschaft können hier die Weichen gestellt werden.
Wissen (Knowledge) Eine Information, die eine Person durch persönliche Erlebnisse oder durch Training erhält. In Trainings können verschiedene Typen von Wissen vermittelt werden. Zusätzlich zum Lernen von Termini, Definitionen und Details aus der Kategorie der Sachinformationen kann ein Training die TeilnehmerInnen auch beeinflussen Theorien zu erkunden, Strategien zu schmieden, örtliche Kontexte zu verstehen und ein Selbstverständnis zu entwickeln.
Wissensmanagement Umfasst effektive Wege die institutionellen oder organisatorischen Wissensressourcen und Vorzüge/Werte sicher zu verwalten.
Werkzeuge der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) Die Werkzeuge der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sind u. a. Wissensplattformen, Blogs, Wikis, Social Media-Kanäle, virtuelle Spiele und Simulationen etc.
Zertifizierung Eine Zertifizierung ist ein schriftliches Dokument, das durch eine akkreditierte Institution übergeben wird und die Glaubwürdigkeit, Effizienz und Werte eines Produkts, einer Leistung oder eines Trainings bestätigt, die durch eine Einzelperson oder eine Organisation zur Verfügung gestellt werden. Im Kontext der Friedensausbildung untermauert die Zertifizierung das Vertrauen, die Zuversicht und die Glaubwürdigkeit des angebotenen Trainings.
Ökologische Friedensausbildung Es handelt sich hier um einen neuartigen Ansatz, der sich durch das Bewusstsein und das Engagement der Gemeinschaft charakterisiert. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz für den Inhalt und die Vorgehensweisen eines Trainings und für praktisches, anwendbares Lernen.

Alphabetische Reihenfolge